Im jedem Heft von Bibel und Gemeinde des Bibelbundes gibt es am Ende eine Reihe von interessanten Buchbesprechungen. Hier eine Übersicht aus der aktuellen Ausgabe 25/3.

Im jedem Heft von Bibel und Gemeinde des Bibelbundes gibt es am Ende eine Reihe von interessanten Buchbesprechungen. Hier eine Übersicht aus der aktuellen Ausgabe 25/3.
Editorial zum neuen Heft 3/25 von Bibel und Gemeinde
von Thomas Jeising
Immer öfter erlebe ich, dass sich Menschen beim Abschied für das freundliche Gespräch bedanken. „Ich habe schon lange kein so gutes Gespräch mehr geführt“, sagt mir jemand im Zug.
Ein Handwerker erzählt seine halbe Lebensgeschichte, weil er Vertrauen gefasst hat. „Ein so freundliches Gespräch ist selten geworden. Oft treten die Menschen mir nur fordernd gegenüber,“ sagt mir ein Verkäufer.
Dabei waren diese Gespräche kein Small Talk. Es wurden Themen angesprochen, wo die Meinungen auseinandergehen. „Haben Sie irgendwas mit der Kirche zu tun?“, fragt jemand, bevor ich von Jesus sprechen kann. „Man trifft nicht oft so freundliche Menschen, meistens sind es Christen.“
Ich frage mich, wie dieser Eindruck zustande kommt – und bilde mir nicht ein, ein besonders guter Mensch zu sein. Einerseits ist wohl die allgemeine Gesprächskultur aggressiver geworden. Da fällt Freundlichkeit stärker auf. Andererseits liegt es daran, dass Christen befähigt sind, „freundlich und mit Salz gewürzt“ zu reden (Kolosser 4,6).
Sie haben nämlich erstens etwas zu sagen. Menschen merken, ob ihr Gegenüber nur „Phrasen drischt“, also Sätze sagt, die hauptsächlich wenig Inhalt haben. Christen geben mit ihren Deutungen vom Koordinatensystem der Bibel her tiefgründige Wahrheit weiter.
Sie haben z.B. einen Blick auf Familie, der der Wirklichkeit entspricht und nicht unrealistische Ideologien widerspiegelt. Sie sind nüchtern und doch schätzen sie Ehe und Familie. Das wirkt ermutigend:
Jeder hat ja Familie und Probleme mit ihr. Christen können mit Erfolg und Misserfolg umgehen. Sie lassen sich von eigener und fremder Schuld nicht unterkriegen. Daraus wächst Qualitätsrede, der Menschen gern zuhören, auch wenn ihre Meinungen andere sind.
Zweitens können Christen freundlich sein. Das ist mehr als ein aufgesetztes Lächeln oder ein nettes Danke und Bitte. Sie sprechen aus Liebe. Das heißt nicht, dass sie ihr Gegenüber immer nett und sympathisch finden. Aber sie sehen in ihm einen Menschen, den Gott liebt, den er retten möchte und mit dem Gott in Ewigkeit Gemeinschaft haben will. Es muss vielleicht im Leben des Gesprächspartners noch viel geschehen, bis er Christus erkennt und von seinem verkehrten Weg umkehrt.
Aber bei Gott ist nichts unmöglich. Selbst für grausame Sünde gibt es Vergebung bei Christus. Auch wenn die Weltanschauung meines Gegenübers noch so seltsam ist, will ich ihn verstehen – am liebsten besser, als er sich selbst versteht. Nicht weil ich seine Meinung übernehmen, sondern weil ich gute Antworten geben will. Es gilt Sprüche 18,13: „Wer Antwort gibt, bevor er zuhört, ist dumm und macht sich lächerlich.“
Und drittens sind Gespräche von Christen voller Hoffnung. Das fällt auf, weil die Hoffnungen der meisten Menschen entweder sehr vordergründig sind oder sie negativ und pessimistisch in die Zukunft schauen. Die Hoffnungen der Christen sind gegründet auf Christus, der sogar den Tod besiegt hat. Sie sind aufgebaut auf Gottes Wort, das klare und feste Zusagen macht.
Und Gott kann und wird tun, was er versprochen hat. Hoffnungsmenschen geben jedem Gespräch eine andere Färbung. Gott kann! Auch wenn wir mit unserem Latein am Ende sind. Freundlichkeit aus begründeter Hoffnung, das wünsche ich Ihnen.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Bibelbundes e.V.
Eine Inhaltsübersicht des neuen Hefts finden Sie hier.
Ausgabe 3/25 erschienen
Bibel und Gemeinde heißt die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift des Bibelbundes. Seit mehr als 100 Jahren finden interessierte Leser hier Bibelarbeiten, Aufsätze zu biblischen Themen, Hilfen zum eigenen Bibellesen, Antwort auf ihre Fragen zur Bibel und Zeitströmungen, Buchbesprechungen und mehr.
Bibel und Gemeinde richtet sich an engagierte Mitarbeiter in christlichen Gemeinden, an theologisch interessierte und wache Mitdenker und an jeden, der nach bibeltreuer Hilfe angesichts verbreiteter Infragestellung der Bibel sucht.
Die Hefte liegen im Foyer unseres Gemeinschaftshauses zum Mitnehmen bereit. Weitere Informationen über die Publikationen des Bibelbundes finden Sie hier.
Lesen Sie hier das Editorial von Thomas Jeising aus Heft 3/25.
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Wie in jedem Herbst, wird es auch dieses Jahr wieder ein Bibelwochenende geben, wo wir an drei Tagen tiefer in einen Bibeltext eintauchen werden. Diesmal geht es mit Referent Matthias Rapsch auf eine „Baustelle“, deren Betreten ausdrücklich erwünscht ist. Es geht um die Berufung der Bauherren, die Begabungen der Bauleute, um Gottes Schutz bei den zwangsläufig auftretenden Widerständen und schließlich die Freude beim Richtfest. Wir sind gespannt, welches Bauwerk entstehen wird und laden herzlich dazu ein, kräftig mit anzupacken.
Seit August trägt unsere Gemeinde einen neuen, zusätzlichen Namen:
Licht Christi. Unsere iranischen Geschwister haben ihn sich gewünscht. Mehr über die Hintergründe in diesem Audiobeitrag auf Deutsch und Farsi:
„Heute ist ein heiliger und denkwürdiger Tag in der Geschichte unserer Gemeinde. In dem Haus, das seit vielen Jahren mit der Liebe Christi den Persischsprachigen aus Iran und Afghanistan dient, wird heute offiziell ein neuer, bedeutungsvoller Name bekanntgegeben: Kirche des Lichts Christi – Licht Christi.
Dieser Name ist nicht nur ein Titel, sondern Ausdruck eines Weges, der mit Gebet, Tränen, Dienst und echter Liebe gegangen wurde; eine Geschichte von Herzen, die aus zwei Ländern, zwei Kulturen, ja sogar zwei Kontinenten gekommen sind, aber in einem Glauben, in einer Errettung und im Blut Christi miteinander verbunden wurden.
In all diesen Jahren war die Gegenwart und Begleitung unserer deutschen Schwestern und Brüder nicht nur eine Stärkung für uns, sondern auch ein lebendiges Bild der weltweiten Kirche. Eine Kirche, die nicht auf Nationalität, Sprache oder Vergangenheit gegründet ist, sondern allein auf dem rettenden Werk Christi und seiner Liebe.
Heute hat das Licht, das so viele Jahre inmitten dieser Gemeinschaft leuchtete, einen Namen bekommen. Einen Namen, der uns an diese Wahrheit erinnert: Wir sind ein Leib in Christus und wir sind berufen, dieses Licht mit anderen zu teilen.“
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